Pudel/Doodle
Geboren bin ich in Russland als Enkeltochter einer Hirtenfamilie. Auch wenn mein Vater als erwachsener Mann nicht in die Fußstapfen meines Großvaters trat, so hatte er seine Kind- und Jugendzeit hoch zu Roß auf dem Rücken der Pferde, im weiten Gebirge, hütend über eine Rinderherde von 600 Weidetieren erlebt.
Nichts liebte ich als Kind mehr als auf dem Schoß meines Vaters zu sitzen und gebannt seinen Erlebnissen in der "Freiheit" zuzuhören. Wie sie dort in den Bergen Tage und Nächte verbrachten, konfrontiert waren mit Schlangen, Insektenplagen, Wildtieren, bis hin zu feindlichen Räubern.
Wie nicht nur einmal ihr Leben in Gefahr und der Schutz der Tiere ihre Lebensaufgabe war.
All das zu bewältigen wäre nicht möglich gewesen ohne die treuen Hunde an ihrer Seite. Es waren die Hunde die Gefahr witterten und Alarm schlugen. Sie waren es die die Herde zusammen hielten und sie waren es die ihre Lebensaufgabe treu bis an ihr Ende ausführten.
Der Hund, als treuer Begleiter an der Seite des Menschen, hatte sich sehr früh in mein Kinderherz eingebrannt.
Ich hörte schon früh nach welchen Kriterien die Hunde verpaart wurden (es musste ein Mischling sein), wonach ein Welpe ausgesucht wurde und worauf es bei der Erziehung ankam um einen gesunden, tüchtigen und motovierten Hund aus ihm zu machen.
Dieser Hintergrund führte letztendlich dazu, dass ich viele Jahre später manches in der reinen Rassezucht hinterfragte. Als ich 2011 eine Reportage sah (Die Story Viel Masse wenig Klasse. Das Geschäft mit der Hundezucht 03.11.2011 (youtube.com) so beschäftige mich dieses immer mehr und es folgten hierzu Seminare und ich verfolge nach wie vor mit großem Interesse das Geschehen.
Ich möchte hier bitte nicht falsch verstanden werden. Ich kenne viele sehr gute Rassehund -Züchter die ihre Aufgabe wirklich sehr gut machen. Ich schätze ihre Arbeit sehr. Wir selber züchten auch rassereine Pudel. Eine Rasse die bei guter Kontrolle und Zucht ein allgemein gesunder Rassehund ist. Aber es gibt leider auch sehr viele negative Beispiele wo bestimmte Rassen "kaputt" gezüchtet wurden.
Somit schließt für mich die Rassezucht die Hybridenzucht nicht aus und für mich ist beides gut vertretbar, sofern in beide Richtungen keine Extreme verfolgt wird.
Ausschlaggebend tatsächlich auch selbst in die Hybridenzucht mit einzusteigen war die Kreatikon 2023 (www.kreatikon.de )
Eine Konferenz wo es eigentlich garnicht um den Hund ging. Aber genau dieses Beispiel erwähnte einer der Referenten um die Missstände aufzuzeigen wo der Mensch übertrieben hat.
Kurz darauf besuchte ich ein Seminar von Prof. Dr. Achim Gruber (Irrwege in der Rassezucht) und las seine Bücher dazu.
Es war für mich allerdings nicht damit getan einfach 2 Rassen miteinander zu verpaaren. Und ich suchte nach einem Hybriden der zwar hübsch ist, aber ausschlaggebend die Gesundheit im Vordergrund hat. Und das fand ich im Australien Labradoodle.
Nun habe ich etwas länger "ausgeholt" um die Beweggründe unserer Zucht möglichst kurz zu schildern und somit sind wir im "Heute" angekommen und ich freue mich sehr über unser kleines Pudel/Doodle Rudel.

Pudel
